Juliane Voregger. Leitung Konzept gobiq.
Durchdachte Ideen, ein feines Gespür für Worte und eine extra Portion Raffinesse sind ihre Stärke. Bei ihr gibt es keine Shortcuts, denn hinter jeder Umsetzung steckt ein durchdachtes Gesamtkonzept.
Was steckt tatsächlich hinter einer Imagebroschüre? Wie entsteht eine Website? Wann kann man mit den ersten Layouts für ein Inserat rechnen? Oft wissen Kunden nicht, wie kreative Prozesse ablaufen, Ideen entwickelt werden und was es am Ende braucht, bis sie das fertige Produkt in Händen halten oder eine Website online geht. Genau aus diesem Grund haben wir einen Prozess entwickelt, der Orientierung bietet, transparent ist und den Kunden Schritt für Schritt zum Ziel führt. Denn eine gute Idee ist mehr als nur schöne Gestaltung. Sie braucht ein starkes Fundament, von dem alle Maßnahmen abgeleitet werden können. Ein Gesamtkonzept mit einer starken, einzigartigen Leitidee: der big idea.
Aber langsam! Eines nach dem anderen.
Jedes Projekt, egal ob groß oder klein, beginnt mit einem ersten Gespräch zwischen dem Kunden und uns als Agentur. Hierbei geht es nicht nur um ein Kennenlernen, sondern bereits um ein Verstehen des geplanten Projektes. Wie genau ist die Aufgabe von Kundenseite definiert? Wie lautet die Zielsetzung? Gibt es ein Brie-fing? Wie sehen die Ressourcen aus? Wie viele Personen sind in den Prozess auf Kundenseite involviert? Jedes Projekt ist anders – und all diese Fragen helfen uns, es vom ersten Moment an richtig einzuschätzen und aufzugleisen. Für einen gelungenen Kickoff bieten wir zwei Herangehensweisen an:
01. DIE GRUNDLAGE: DAS KUNDENBRIEFING
Oft gibt es bereits eine ganz genaue Vorstellung, wohin die Reise gehen soll. In einem persönlichen Gespräch lernen wir den Kunden noch genauer kennen und sprechen das Briefing durch. Wir nehmen jedes Wort unter die Lupe, lesen zwischen den Zeilen und hinterfragen, warum gewisse Formulierungen genau so getroffen wurden, wie sie auf dem Papier stehen. Denn für uns ist nicht nur wichtig, was im Briefing steht, sondern auch, was nicht. Die Aufgabenstellung, Zielsetzung, Zielgruppen sowie produkt- und themenspezifische Inhalte und Hintergründe sind klar? Das ist gut! Doch bevor wir mit dem Briefing fertig sind und wir uns an die Arbeit machen können, stellen wir noch einige entscheidende Fragen: Was ist die Mission und Vision? Wurden bereits Werte, Positionierung und Markenkern definiert? Ist das nicht der Fall, schlagen wir den gemeinsamen Weg ein und arbeiten im Vorfeld zu jeglicher Gestaltung an einer starken Markenidentität.
Analyse: Sind die erwähnten Punkte geklärt, werden die Fakten nach dem Termin gebündelt und analysiert. Das Briefing, Informationen aus dem persönlichen Gespräch, aber auch Daten aus Marktforschungen, Konkurrenzanalysen oder Ähnlichem werden zusammengetragen und genauestens durchleuchtet. Je mehr wir wissen, desto besser.
02. DER GEMEINSAME WEG: IDEATION-WORKSHOP
Unser Ideation-Workshop verfolgt ein konkretes Ziel: die Definition einer starken Markenidentität und die Analyse der Kundenperspektive als Basis für das folgende Konzept. Und das innerhalb von ein bis zwei intensiven Tagen. Für eine funktionierende Strategie braucht es eine klare Markenidentität, die aus dem tiefsten Inneren eines Unternehmens entstehen muss. Jeder Workshop wird von uns individuell vorbereitet, um konkret an kundenspezifischen Herausforderungen einer Marke oder eines Produktes arbeiten zu können. Gemeinsam mit verschiedensten internen und externen Personen aus den Bereichen Konzept, Text und Design durchleuchten wir das Unternehmen bis ins Detail. Und weil wir im Workshop quasi am offenen Herzen des Unternehmens arbeiten, sollte auch das Team des Kunden so aufgestellt sein, dass vor Ort strategische Entscheidungen getroffen werden können. Mit Hilfe von maßgeschneiderten Inhalten und verschiedenen Methoden tauchen wir immer tiefer in die Identität des Kunden ein. Wir lernen dabei das Unternehmen kennen, erforschen den Markenkern und beschäftigen uns mit den Zielgruppen und ihren Bedürfnissen. Nach dem Workshop werden die Ergebnisse in einer Präsentation zusammengefasst. Und sobald der Kunde die Definition des Markenkerns und des Kundenbedürfnisses freigibt, richten wir daran unsere Strategie aus.
Ein Blick ins Creative Brief
Egal an welchem Punkt der Markenentwicklung wir in den Prozess einsteigen: unser Ziel ist das gleiche. Wir lernen unseren Kunden und die Aufgabe kennen, setzen gemeinsam Fixpunkte und schaffen eine optimale Ausgangslage, um ein durchdachtes, innovatives, hochwertiges und wirksames Konzept zu entwickeln. Im nächsten Schritt stellen wir das passende Team aus Konzept, Beratung und Design zusammen, um gemeinsam das Rückgrat der big idea zu erarbeiten: das Creative Brief. Dieses setzt sich aus drei Dimensionen zusammen.
Der Markenkern: Er ist die Essenz jeder Marke. Um ihn zu finden, tauchen wir nochmal tief ab in die Identität des Unternehmens. Wir formulieren aus, was wir bereits wissen und erforschen, was noch im Dunkeln verborgen liegt. Wir fragen uns: Wer ist der Kunde und welche Geschichte steckt hinter dem Unternehmen? Was macht das Unternehmen einzigartig und wodurch differenziert es sich? Erst wenn wir Werte, Positionierung sowie eine klare Mission und Vision in Worte gefasst haben, können wir unser gesammeltes Wissen auf den Punkt bringen und den Markenkern definieren. Sobald wir ihn haben, nehmen wir ihn, halten ihn fest und lassen ihn nicht mehr aus den Augen. Denn alles, was wir von nun an tun, muss mit ihm in Einklang sein.
Das Kundenbedürfnis: Der nächste Schritt beginnt mit einem Perspektivenwechsel. Wir nehmen die Position der Kunden ein und gehen ihren Bedürfnissen auf den Grund. Exemplarische Personentypen helfen uns dabei, in verschiedene Rollen zu schlüpfen, das Unternehmen oder das Produkt mit ihren Augen zu sehen und die unterschiedlichen Verhaltensmuster und Beweggründe zu erkennen. Die Ergebnisse werden genauestens evaluiert und der relevanteste Aspekt ausgewählt: Das eine zentrale Kundenbedürfnis, das eine ganz neue Gedankenwelt aufmacht.
Die Kursrichtung: Die letzte Dimension des Creative Briefs ist ein vollkommen neuer Gedanke. Wir betrachten Markenkern und Kundenbedürfnis aus einer ganz eigenen Perspektive und machen uns auf die Suche nach einer überraschenden Erkenntnis, die uns bereits durch ihre präzise Formulierung und Wortwahl die Tonalität der gesamten Kommunikation vorgibt. Dieser neue Gedanke wirft ein ganz neues Licht auf das Produkt oder die Marke und lässt sofort Bilder im Kopf entstehen. Er zeigt wie eine Kompassnadel in genau eine Richtung und weist uns den weiteren Weg.
Die big idea: Die Köpfe rauchen. Es wurde viel diskutiert und mit Ideen und Formulierungen jongliert. Jetzt erst einmal tief durchatmen. Denn der Weg zum Konzept ist ein Marathonlauf und kein Sprint. Ein wichtiger Schritt ist getan, wir haben die drei Dimensionen des Creative Briefs definiert. Jetzt entwickeln wir daraus eine Idee, die sich durch die gesamte Kommunikation und ihre Umsetzungen zieht – die big idea. Doch wann genau ist eine Idee eine wirklich gute? Was macht große Ideen aus? Diese Fragen sind recht einfach zu beantworten: Eine gute Idee ist neu, beeinflusst mein Verhalten und meine Emotionen. Eine gute Idee berührt. Sie führt dazu, dass ich darüber spreche und lässt sich über alle Medien hinweg spielen. In anderen Worten, sie muss einzigartig sein. Doch mit genügend Leidenschaft, den richtigen Kreativtechniken, ein wenig Magie und vor allem einer wasserdichten Strategie, die immer wieder der Überprüfung unserer Gedanken und Ideen dient, zermartern wir uns so lange das Hirn, bis am Ende der Knoten platzt. Dann zaubert sich ein Lächeln auf unsere Gesichter, denn es ist klar, dass wir sie gefunden haben: die big idea, die so groß und solide, so kreativ und logisch, so gut und richtig ist, dass wir mit ihr ein strahlendes Konzept entwickeln können.
Von der big idea zum Konzept
So weit, so gut. Wir wissen, wohin die Reise geht, denn die Strategie ist klar. Raus aus dem Besprechungsraum, ran an die Tastatur und los geht’s. Die big idea, die bisher nur als Idee in unseren Köpfen existiert, nimmt Schritt für Schritt Gestalt an. Schriften. Farben. Formen. Gestaltungselemente. Bilder. Illustrationen. Worte. Sätze. Es wird gestaltet, getextet, ausgewählt und kombiniert. Vor allem aber wird immer wieder hinterfragt und überprüft, ob jedes Element im Einklang mit unserem Creative Brief steht. So formt sich die big idea und wird als Konzept greifbar und spürbar. Dann – endlich – heißt es Vorhang auf. Voller Vorfreude wird das Konzept dem Kunden persönlich präsentiert. Die strategische Herleitung, die big idea, Moodboards zu Bildwelten, aber auch erste Marken- und Kampagnenumsetzungen zeigen, wie das Konzept in den verschiedenen Medien auftritt. Wir stellen das Team und externe Partnerinnen und Partner vor und sprechen über eine erste grobe Budgetplanung. Und idealerweise sorgt unser strahlendes Konzept für strahlende Gesichter.
Ein meisterhafter Plan
Unser Konzept kommt an! Dann können wir ja jetzt in die Umsetzung gehen – fast. Denn vorher müssen noch klare Maßnahmen definiert werden: Was wird umgesetzt? Gibt es ein Fotoshooting? Benötigen wir Texter oder Filmpartner? Was wird wann vom Kunden geliefert? Wir benötigen einen Schlachtplan, Timings sowie ein detailliertes Budget. Nach der Freigabe des Kunden ist es dann so weit – es geht los.
Auf die Plätze. Fertig? Los!
Wie in unserem Masterplan definiert, machen sich nun alle Beteiligten an die Arbeit. Designer designen. Texter texten. Fotografen fotografieren. Alle Fäden laufen dabei in unserer Agentur zusammen. Wir sind die Schnittstelle für alle Partner und das Bindeglied zum Kunden. Es wird abgestimmt und optimiert, bis nach der ein oder anderen Korrekturschleife reingezeichnet, programmiert oder finalisiert werden kann.
Und dann folgt der Moment, auf den wir alle gewartet haben – unser Amore-Moment: Wenn eine neue Marke sichtbar ist, das Produkt auf den Markt kommt oder eine Website online ist. Und wenn wir wissen, dass unser Kunde zufrieden ist, dann sind wir es auch.